Was Hänschen nicht lernt...

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Was Hänschen nicht lernt ...

Bereits in den ersten Lebensmonaten haben Eltern die Möglichkeit, die gesunde Sprachentwicklung den Kindes positiv zu beeinflussen. Wie Sie Ihr Kind unterstützen können, haben wir Ihnen in einer Übersicht zusammengestellt.

Diese Übersicht ist entnommen aus: Michaela Dietenmeier und Erna Steindlmüller-Werz, "So lernt mein Kind richtig sprechen"

 

In den ersten drei Monaten lernt das Kind:

  • saugen und schlucken
  • schreien mit unterschiedlichen Botschaften
  • hell-dunkel-Kontraste, in einer Entfernung von ca. 20 cm
  • Lalllaute zu produzieren
  • das Gegenüber zu imitieren
  • den Kopf zunehmend besser zu halten
  • wechselseitig zu strampeln
  • Dinge zu greifen (noch unkoordiniert) und zum Mund zu führen

 

Sie können Ihr Kind unterstützen, indem Sie:

  • für die „richtigen“ Sauger sorgen, wenn Sie nicht stillen und beim Fläschchengeben die Seite wechseln
  • mit dem Baby Imitationsspiele machen
  • Ihr Kind streicheln und liebkosen
  • mit dem Kind sprechen
  • mit Ihrem Kind singen und es rhythmisch schaukeln

 

Im Alter von drei bis sechs Monaten lernt Ihr Kind:

  • sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen und umgekehrt
  • genau zu beobachten
  • seine Freude durch ein Lächeln zu zeigen
  • Gegenstände mit dem Mund zu untersuchen
  • vom Löffel zu essen
  • Laute zu Silben zu verbinden und willkürlich zu wiederholen
  • verschiedenste Geräusche mit der eigenen Stimme zu produzieren
  • Geräusche mit „Werkzeugen“ zu erzeugen
  • Geräusche und Laute zu unterscheiden
  • sich für den Rhythmus von Sprache interessieren

 

Sie können Ihr Kind unterstützen, indem Sie:

  • mit ihm singen und Fingerspiele machen
  • es unterstützen, Erfahrungen mit dem Mund zu machen
  • ihm unterschiedliche Nahrungsmittel anbieten
  • seine Körperteile benennen
  • miteinander Geräusche mit Gegenständen und dem Mund ausprobieren
  • und – selbstverständlich – viel mit ihm sprechen

 

Im Alter von sechs bis neun Monaten lernt Ihr Kind:

  • vertraute von fremden Personen zu unterscheiden (fremdeln)
  • sich rollend und vielleicht bereits krabbelnd vorwärts zu bewegen
  • mit beiden Händen Dinge zu ergreifen und zu halten
  • nach Dingen zu suchen, die plötzlich weg sind (Objektpermanenz)
  • Zusammenhänge zu erkennen (Wenn-dann-Beziehungen)
  • aufmerksam zuzuhören
  • sprachlich das zu imitieren, was Sie ihm vormachen
  • Silbenketten zu bilden („dadada“, „gagaga“)

 

Sie können Ihr Kind unterstützen, indem Sie:

  • die Motorik fördern und z.B. Spielsachen etwas vom Kind entfernt auslegen
  • das Spiel „herunterwerfen-aufheben“ mitspielen
  • Spielsachen vor den Augen des Kindes verstecken (z.B. auch in der Kleidung des Kindes)
  • das Spiel sprachlich begleiten
  • mit dem Kind Silbendialoge führen
  • Dinge, denen die gemeinsame Aufmerksamkeit gilt, benennen

 

Im Alter von neun bis zwölf Monaten lernt Ihr Kind:

  • krabbeln
  • im Raum Erfahrungen über die Gegenstände und seinen Körper zu machen
  • sich gleichzeitig mit einer Person und einem Gegenstand zu beschäftigen und sie
  • mit seinem Blick zu verbinden (triangulieren)
  • Begriffe wirklich zu verstehen
  • Einwortäußerungen
  • an der Hand einige Schritte zu gehen
  • Tätigkeiten zu imitieren und wiederholen
  • erste Tonhöhen-und Lautstärkevariationen

 

Sie können Ihr Kind unterstützen, indem Sie:

  • Ihre und seine Tätigkeiten sprachlich begleiten
  • Ihr Kind in Ihre alltäglichen Tätigkeiten einbeziehen
  • Dinge benennnen
  • seine Einwortäußerungen interpretieren und richtig wiederholen
  • seinen Bewegungsdrang unterstützen
  • tägliche Rituale pflegen
  • mit ihm singen und sich mit ihm zu Musik oder Versen bewegen


 
Diese Übersicht ist entnommen aus:
Michaela Dietenmeier und Erna Steindlmüller-Werz, So lernt mein Kind richtig sprechen